Laufbacher Eck Weg

Laufbacher Eck Weg

von der Biene

Biene

Biene

Die Autorin dieses Artikels

Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich




*Dieser Artikel enthält Werbelinks mit unseren Empfehlungen. Mit der Buchung/dem Kauf über einen der Links erhalten wir eine kleine Provision, mit der du unsere Arbeit unterstützt. Dich kostet es natürlich nichts extra! Danke für deine Unterstützung!

Der Laufbacher Eck Weg verbindet das Prinz Luitpold Haus mit dem Edmund Probst Haus am Nebelhorn. Er gilt wegen seiner sagenhaften Aussicht als einer der schönsten Höhenwege im Allgäu. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte der Wanderer jedoch mitbringen, damit die Wanderung ein Genuss werden kann.

Steinbocktour Etappe 6: Übers Laufbacher Eck vom Prinz-Luitpold-Haus zum Edmund-Probst-Haus

Der letzte Tag unserer Steinbocktour bricht an: heute soll es übers Laufbacher Eck zurück Richtung Oberstdorf gehen. Das Unternehmen Hochvogel haben wir aufgrund völlig losgelöster Sohlen sowie nachlassender Kräfte abgeblasen. Es geht nun direkt zum Edmund-Probst-Haus am Nebelhorn und dann per Bähnle zurück in die Zivilisation. Wer auch das nicht mehr schafft, wählt den kürzesten Weg und steigt gleich zum Giebelhaus ab, um von dort aus den Wanderbus nach Hinterstein zu nehmen.

Toureninfo

Start:

Ziel:

Dauer:

Distanz:

Aufstieg:

Abstieg:

Wegverlauf:

Einkehrmöglichkeiten:

Anforderungen:

Ausrüstung:

GPX Herunterladen

Bekannte Gipfel am Wegesrand

Die heutige Etappe steht ganz im Zeichen grüner Wiesen. Die Blicke ziehen hauptsächlich die viergipflige Höfats (2259m) und der ebenfalls markant geformte Schneck auf sich.

Die Höfats

Steinbocktour Höfats

Höfats

Die Höfats ist einer der auffälligsten Berge im Allgäu. Extrem steil abfallende Wände und vier Gipfel. Und das alles komplett mit Gras überzogen. Auch Blumen gedeihen auf diesem Berg ganz ausgezeichnet. Jedoch wurden die Edelweissbestände vor hundert Jahren dermassen ausgeräubert, dass die Bergwacht einen Stützpunkt zur Bewachung einrichtete. Mittlerweile haben sich die Bestände erholt und die meisten Berggänger wissen heute, dass es viel schöner ist, die schönen Blumen in der Natur anzuschauen anstatt sie mit nach Hause nehmen zu wollen.

Die Besteigung der Höfats ist sehr anspruchsvoll. Leider werden die steilen Gras- und Schrofenhänge immer wieder unterschätzt.

Der Schneck

Der Schneck (2268m) steht in unmittelbarer Nachbarschaft der Höfats und zieht mit seiner langgezogenen Gestalt die Blicke auf sich. Der Vorgipfel, das Himmeleck, ist über den Himmelecksattel auf für Wanderer gut zu erreichen. Ab hier wird der Weg sehr schwierig. Es geht über einen schmalen, ausgesetzten Grat zum Gipfel. Dabei muss eine knifflige Felsschneide (I) überwunden werden.

Der Schneck
Der Schneck

Das Laufbacher Eck

Nachdem wir zunächst etwas abgestiegen sind, folgt bis zum Laufbacher Eck Sattel nochmal ein kräftiger Anstieg. Der Laufbacher Eck Sattel stellt den Höhepunkt des Tages dar. Für uns ist das ein Grund zum Feiern. Wir machen ein ausgiebiges Vesperpäusle und erfreuen uns am herrlichen Panorama. Und so langsam wagen es die Gedanken in Richtung heimatlicher Dusche zu wandern. Wenn das nicht ein Grund ist, der zum Weitergehen motiviert!

Wer mag kann vom Sattel aus einen Abstecher auf den Gipfel des Laufbacher Ecks (2178m) machen. Er ist in wenigen Minuten unschwer zu erreichen. Belohnt wird man mit einer tollen Aussicht auf die Höfats, den Allgäuer Hauptkamm und bis zu den Gipfeln des Kleinwalsertals.

Päusle machen am Laufbacher Eck
Päusle machen am Laufbacher Eck Sattel

Der Laufbacher-Eck-Weg

Auf dem Laufbacher-Eck-Weg schreiten wir voran gen Edmund-Probst-Haus. Der Weg führt schmal und stellenweise ausgesetzt am Fels entlang. Meist auf felsigen Platten, teilweise versichert, aber nie wirklich schwierig. Wer die vorigen Etappen der Steinbocktour gut hinter sich gebracht hat, meistert die Herausforderung spielend. Wenn allerdings die Platten nass oder gar vereist sind, sollte man den Weg mit Vorsicht genießen.

Generell kann man sagen: ein Spaziergang ist der Laufbacher-Eck-Weg nicht. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Ausrüstung (insbesondere Bergschuhe) sind Grundvoraussetzung.

Laufbacher Eck Weg
Laufbacher Eck Weg

Nachdem man am Schochen vorübergewandert ist, wird es wieder einfacher. Allmählich bemerkt man auch, dass es zur nächsten Seilbahn nicht mehr weit ist. Immer mehr Leute mit immer schlechterer Ausrüstung kreuzen den Weg.

Es ist vollbracht! Ankunft am Edmund-Probst-Haus!
Es ist vollbracht! Ankunft am Edmund-Probst-Haus!

Und dann kommt sie in Sicht: die Seilbahnstation der Nebelhornbahn. Endstation der Steinbocktour. Glücklich und zufrieden erreichen wir an Tag 6 unserer Wanderung das Ziel. Das muss natürlich gefeiert werden. Im Edmund-Probst-Haus gönnen wir uns eisgekühlte Getränke.

Auf was freut man sich nach einer Hüttentour?

Auf was freuen wir uns nun am meisten? Duschen – so lange wir wollen! Ein eigenes weiches Kuschelbett! Auf das daheimgebliebene Hundi und das Schatzi. Und ja – es wird auch mal wieder schön sein, nicht den ganzen Tag auf den Beinen zu sein. Es sind die einfachen Dinge des alltäglichen Lebens, die man auf so einer Wanderung zu schätzen lernt. Dinge, die wir sonst für selbstverständlich nehmen. Und gleichzeitig haben wir gelernt, wie wenig es braucht, um glücklich zu sein.

Das Gewusel der vielen Menschen am Nebelhorn ist gewöhnungsbedürftig. Gleichsam ein kleiner Kulturschock. Wir fühlen uns etwas unwohl – haben wir doch die ganze Woche nur sporadisch geduscht und dafür viel geschwitzt. Nach einer Woche Zivilisationsabstinenz ist es seltsam, sich wieder unter den normalen Alltag zu mischen.

Zurück in die Zivilisation

Langsam entschweben wir mit der Gondel der Bergwelt. Doch wir werden wieder kommen. Auch wenn wir uns erst mal auf die wohltuende Dusche und das Füße hochlegen zu Hause freuen – in Gedanken sind wir längst auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer! Unterwegs – in den Bergen…