Biene

Biene

Die Autorin dieses Artikels

Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich




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Der Jaunpass zwischen dem freiburgischen Greyerzerland und dem Simmental im Berner Oberland bietet tolle Möglichkeiten zum Schneeschuhwandern. Die beliebteste Schneeschuhwanderung in diesem Gebiet ist die Tour auf den Hundsrügg. Das ist wenig verwunderlich, denn die Wanderung ist nicht schwierig, ist lawinentechnisch relativ unproblematisch und bietet wunderschöne Aussichten auf die Gastlosen und weit hinein ins Berner Oberland und ins Freiburgische.

Die Wanderung ist auch als Sommerwanderung sehr empfehlenswert. Man kann dann dem Höhenweg noch weiter folgen bis Rellerli. Von dort aus steigt man nach Schönried oder Saanenmöser ab.

Toureninfo

Start:

Ziel:

Dauer:

Distanz:

Aufstieg:

Abstieg:

Wegverlauf:

Einkehrmöglichkeiten:

Anforderungen:

Ausrüstung:

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Schneeschuhwandern Hundsrügg
Die Wanderung zum Hundsrügg ist mit ca. 4 Stunden Gehzeit nicht allzu weit. Das lässt viel Zeit zum Schauen, Fotografieren und Geniessen.

Startpunkt der Wanderung: der Jaunpass

Den Jaunpass erreicht man das ganze Jahr über mit dem Bus oder mit dem Auto. Beim Anreisen mit Öffis lohnt es sich, rechtzeitig einen Blick in den Fahrplan für die Rückfahrt zu werfen. Es gibt nämlich nicht allzu viele Verbindungen.

Am Jaunpass gibt es ein recht beliebtes Langlaufzentrum. Bei der Schneeschuhwanderung zum Hundsrügg passiert man zunächst die Loipe und folgt das erste Stück dem ausgeschilderten Winterwanderweg. Vorsicht – nicht die Loipe zertrampeln! Das mögen die Langläufer gar nicht.

Als Orientierungspunkt für die erste Wegstrecke dient der Skilift, der allerdings nicht mehr in Betrieb zu sein scheint. Wir verlassen den Winterwanderweg und halten auf die Bergstation des Skilifts zu – frei nach unserem Motto ‚Als nuff‘.

Auf die Oberenegg

An der Bergstation ist die erste Geländestufe geschafft und wir können uns auf einem Flachstück etwas erholen und den Puls runterkommen lassen. Doch schon ist der nächste Anstieg auf die Oberenegg in Sicht. Wir suchen uns unter den zahlreichen Spuren diejenige aus, die uns am angenehmsten erscheint. Stetig geht es bergauf bis wir die SAC Hütte Oberenegg erreichen. An manchen Tagen ist sie auch im Winter bewirtschaftet.

Schneeschuhwandern Jaunpass
Einen Fotoapparat sollte man unbedingt dabei haben – Motive gibt es zur Genüge

Ein erster bekreuzter Gipfel

Nach der Hütte geht es in stetigem bergauf und bergab weiter. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir eine kreuzgeschmückte Anhöhe visavis den Gastlosen. Viele Schneeschuhwanderer machen es sich hier (soweit es die Windverhältnisse zulassen) gemütlich und kehren dann um. Vielleicht denken einige auch, das sei schon der Hundsrügg. Ist er jedoch nicht. Der Hundsrügg ist der grosse weisse Schneeberg, der in der Ferne sichtbar ist. Steil wirkt die Aufstiegsflanke von hier aus und BabyMufflon beschliesst, dass es am Fuss des Schlussanstiegs zurückbleiben wird. Man will sich schliesslich nicht überanstrengen.

Über den Grat

Der Wegverlauf folgt meist in sanftem Auf und Ab dem Gratverlauf. Das macht die Wanderung auch für nicht ganz so günstige Lawinenverhältnisse attraktiv. Nichtsdesto trotz sollte man wie üblich das Lawinenbulletin studieren und LVS-Geräte* in Betrieb haben. Für Skitourengeher ist das Gelände nicht ganz so ansprechend, deshalb tummeln sich hier eher Schneeschuhwanderer.

Skitourengeher sind in dieser Gegend meist lieber am Bäderhorn auf der anderen Seite des Jaunpasses unterwegs. Hinter dem Bäderhorn befindet sich der Garten, den wir bereits sommers besucht haben.

Gratwanderung Jaunpass
Die Wanderung führt über weite Strecken am Grat entlang. Das macht die Wanderung relativ lawinensicher.

Schlussspurt auf den Hundsrügg

Die letzten Höhenmeter auf den Gipfel des Hundsrügg muss man nochmal richtig arbeiten. Zum Glück ist der Endspurt aber weder so steil noch so weit wie es aus der Ferne aussah. Letztendlich ist der Aufstieg ohne zu viel Schweissvergiessen machbar, so dass auch BabyMufflon sich den Gipfel nicht entgehen lässt.

Schneeschuhwandern Hundsrügg
Hochkonzentrierter Aufstieg… Bei der überdimensionierten Sonnenbrille handelt es sich übrigens um eine Überziehbrille, die man über die normale Brille ziehen kann.

Ausrüstungstipp: Wir wandern mit den Schneeschuhen Tubbs Flex VRT bzw. Tubbs Flex Alp* – sie eigenen sich perfekt auch für anspruchsvollere Schneeschuhtouren. Hier geht’s zu unserem Testbericht über die Tubbs Flex VRT.


Der Gipfel begrüsst uns mit einem kräftigen und kalten Wind aus allen Richtungen. Der Gedanke an eine ausgiebige Pause mit Picknick hat sich dadurch schnell erledigt.

Schneeschuhwanderung Hundsrügg
Nach dem anstrengenden Aufstieg ist erst mal Aussicht geniessen angesagt

Einige Minuten verweilen wir trotz der ungemütlichen Bedingungen auf dem Hundsrügg. Die 360°-Aussicht ist einmalig. Berge, wohin das Auge reicht. Unser Blick schweift weit übers Berner Oberland und das Freiburgische. Unsere Fotoapparate laufen zu Höchstform auf und arbeiten im Akkord.

360° Panorama Hundsrügg
Der Hundsrügg bietet eine wunderschöne 360° Aussicht. Der Lohn für alle Mühen beim Aufstieg

Ab dem Hundsrügg: Weiterwandern oder zurück

Es besteht die Möglichkeit, auf dem Grat weiterzuwandern Richtung Birehubel und dann nach Saanenmöser abzusteigen. Diese Teilstrecke ist nur wenig begangen und auch wir entscheiden uns, auf dem selben Weg zum Jaunpass zurückzukehren, weil das nicht so viele Höhenmeter im Abstieg sind und wir unseren Knien keinen Kummer bereiten wollen.

Schneeschuhwanderung Hundsrügg
Abstieg vom Hundsrügg. Die Wächte ist an diesem Tag leicht zu überwinden.

Zurück am Langlaufzentrum Jaunpass genehmigen wir uns noch eine kleine Stärkung im
Baragge-Beizli, das sich direkt an der Loipe befindet. Mit dem Blick in Richtung Gastlosen lassen wir den Tag zufrieden Revue passieren, ehe es mit Bus und Bahn zurück nach Hause geht.

Schneeschuhwadnern zum Hundsrügg
Fast könnte man meinen, man sei in den Dolomiten gelandet – die Gastlosen beeindrucken durch ihre steilen Zacken

Hinweis: Bei Winterwanderungen im Schnee herrscht Lawinengefahr – nur mit LVS, Sonde, Schaufel* und Studium des Lawinenbulletin unternehmen und vorher eine Lawinenausbildung machen!

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