Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
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Der Goldauer Bergsturz ist ein einzigartiges Naturphänomen in der Zentralschweiz. Er prägt bis heute die Landschaft der Region. In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine unvergessliche Wanderung durch den Goldauer Bergsturz auf den Wildspitz und zeigen dir, was dich auf diesem einzigartigen Wanderweg erwartet.
Der Mai ist ein wundervoller Monat! Nicht nur, dass endlich die Natur wieder zum Leben erwacht und uns mit farbenfrohen Blüten den Tag versüsst. Nein – es gibt auch herrlich viele Feiertage, die einem das Grauen im Büro ersparen und zu spannenden Unternehmungen einladen.
Der Goldauer Bergsturz
Geplant ist eine Überschreitung des Rossbergs von Goldau aus. Durch den Bergsturz aus dem Jahre 1806 wollen wir aufsteigen. Es handelt sich dabei um eine der grössten Naturkatastrophen, die sich je in der Schweiz ereignet haben. Große Teile des Südhangs brachen seinerzeit weg und begruben ganze Dörfer unter sich. Mehr als 450 Menschen kamen ums Leben. Auch heute noch gibt es immer wieder kleinere Bergstürze. Deshalb müssen etwaige Wegsperrungen unbedingt beachtet werden.
Ausgangspunkt: Arth-Goldau
Die Sonne lacht uns schon bei der Anfahrt entgegen. Am Bahnhof Arth-Goldau ist Tobi entsetzt über die hohen Parkgebühren. Gewöhnlich kann man mit 5 Franken pro Tag rechnen. Hier sind es 1,50 CHF pro Stunde. Bei einer geschätzten Wanderzeit von 7 Stunden plus Pause und Rückfahrt von Sattel-Aegeri geht das ganz schön ins Geld. Also machen wir uns auf die Suche nach einer günstigeren Alternative. Hoffnungsvoll rollen wir ins Coop-Parkhaus, müssen dort aber feststellen, dass die Gebühren mit 3 CHF/Stunde den Parkplatz am Bahnhof geradezu als Schnäppchen erscheinen lassen. Schließlich landen wir auf dem P2 des Tierparks Goldau – hier zahlt man den Schweizer Tagesnormalpreis. Somit haben wir einige Franken gespart und dürfen uns später auf dem Wildspitz ein Belohnungsgetränk gönnen.
Auffi gehts – oder: als nuff!
Jetzt aber nichts wie los! Durch die Parkplatzsuche haben wir eine halbe Stunde verloren. Ein gelber Wegweise mit der Aufschrift ‚Gnipen‚ ist schnell gefunden und wir machen uns hochmotiviert auf den Weg. Schon bald entdecken wir inmitten friedlich grasender Kühe die ersten Felsbrocken, die vom Bergsturz zeugen. Mittlerweile sind sie von der Natur zurückerobert worden und dick bewachsen mit Moos, Büschen und teilweise sogar mit Bäumen. Dann geht es durch einen urwaldartig anmutenden Wald stetig bergauf.
In der Eile beim Aufbruch haben wir es versäumt, nochmal unsere genaue Route abzuchecken. Und so verpassen wir den Abzweig, der zum Weg über den Bergsturz führt. Dass wir falsch gelaufen sind, bemerken wir erst als wir aus dem Wald heraus auf die begraste Schulter des Rossberg treten. Verdammt – wir sind viel zu weit westlich gelandet und haben den Bergsturz quasi umlaufen. Was nun tun? Der Gnipengipfel ist schon zum Greifen nah, aber unser eigentliches Tagesziel war die Inspektion des Bergsturzes. Also kehren wir um, steigen ein paar hundert Höhenmeter wieder ab. Dank unserer Smartphone-App OsmAnd finden wir den Weg an der Spitzibüelalpe vorbei bis zum Einstieg in den Bergsturzbereich. Eine große Tafel informiert über die damaligen Geschehnisse. Wer mehr dazu wissen will, dem sei das Bergsturzmuseum in Goldau empfohlen.
Wanderung durch den Goldauer Bergsturz
Die gerade abgestiegenen Höhenmeter wollen nun erneut erklommen werden. Es geht als nuff. Im dichten Wald und Buschwerk staut sich mittlerweile die Hitze. Der südseitig gelegene Hang ist im Sommer sicher nicht empfehlenswert. Im Frühling bietet er den Vorteil von Schneefreiheit. Aber bereits Anfang Mai kommen wir uns vor wie Hähnchen in der Bratröhre. Biene verträgt die Hitze nicht besonders gut und wird immer langsamer. Sie kreucht im Schneckentempo nach oben. Ein Auto in diesem Zustand würde man mit Warnblinker auf den Seitenstreifen lenken. An einigen Steilstellen hilft Tobi durch sanftes Schieben am Hinterteil nach.
Über der Baumgrenze erinnert die karge Landschaft an die Kanaren. Trockener Staubboden in grauen und rotbraunen Tönen.
Auf einem Steinplateau dicht unterhalb des Gipfels legen wir ein Päusle ein. Mit Blick auf den Lauerzersee und jede Menge Gipfel.
Auf dem Gnipen
Nun sind es nur noch wenige Meter bis zum Gipfelkreuz des Gnipen. Dort gibt es zu unserer großen Freude sogar ein Gipfelbuch. So können wir zum ersten Mal unseren neuen alsnuff-Stempel ausprobieren und uns im Büchlein verewigen.
Auf dem Weiterweg Richtung Wildspitz versucht Tobi verzweifelt einen Schwalbenschwanz abzulichten. Der Schmetterling ist ganz schön flink und mag es nicht, von Paparazzi verfolgt zu werden. Es entsteht eine Bilderserie von gefühlten 100 Aufnahmen mit verwackeltem Falter darauf. Tobi besteht auf die Anmerkung, dass mit seinem neuen Objektiv nur maximal 50mm Brennweite möglich sind. Das 400er war nicht dabei. Was auch immer das bedeutet…
Eben noch Frühlingsgefühle mit Schmetterlingen in der Luft, landen wir kurz darauf mal wieder im Schnee. Ein paar aufgeweichte Reste wehren sich hartnäckig gegen das Wegtauen. Lange werden sie sich nicht mehr halten können, bevor der Sommer sie endgültig dahinrafft.
So wie auf der sonnigen Terrasse der Wildspitzhütte, die wir schon bald erreichen. Ein Nussstängli und ein Stück Rüblitorte haben wir uns redlich verdient. Die wunderschöne Aussicht auf noch tiefverschneite Gipfel gibt es gratis obendrein.
Auf dem Heimweg folgen wir den Schildern bis zum Berghaus Halsegg und steigen nach Sattel ab. Von hier bringt uns die Schweizer Bahn zuverlässig zurück nach Goldau.
Grüezi - schön, dass du da bist. Wir sind Biene & Tobi, Gründer des Wanderblogs als nuff! und zeigen Dir Wanderungen für Genießer im deutschsprachigen Alpenraum, manchmal auch weltweit. Um mehr über uns zu erfahren: Starte hier.
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