Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
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Die Wanderung aufs Brudelhorn ist eine absolute Toptour für Genußwanderer. Von Ladstafel unterhalb des Nufenenpasses nicht allzu weit und ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Dafür umso mehr Plätze zum Verweilen und Sein. Da der Gipfel mit 2791 Metern recht weit oben liegt, bietet sich die Wanderung im Sommer oder Frühherbst an.
Ausgangspunkt: Ladstafel unterhalb des Nufenenpasses
Ausgangspunkt ist die Alpe Ladstafelan der Nufenenpassstraße. Man erreicht die Alpe entweder mit dem Auto oder mit dem Bus Richtung Nufenenpass. Der Bus fährt nur im Sommer. Wer im Winter eine Skitour aufs Brudelhorn machen möchte, muss mit dem Auto anreisen. Als Skitourenberg ist das Brudelhorn im übrigen sehr beliebt – im Winter ist hier wahrscheinlich mehr los als im Sommer. Wir sind an diesem schönen Herbsttag zumindest kaum einer Menschenseele begegnet.
Von Ladstafel überqueren wir zunächst eine steinerne und sehr fotogene Brücke aus dem 18. Jahrhundert, die sich über die Ägene spannt. Auf der anderen Seite angekommen folgen wir der Beschilderung zum Brudelhorn und biegen nach links ab.
Das erste Stück begleitet uns noch das Röhren der Motorräder, die über den Nufenenpass rattern. Wir denken schon ‚Na toll, das ist ja idyllisch hier. Das hatten wir uns geräuschtechnisch aber anders vorgestellt‘. Doch als wir um die nächste Ecke biegen, verstummt der Motorenlärm und weicht zunächst dem Rauschen eines Wasserfalls, später der herbstlichen Stille einer recht einsamen Wanderregion.
Unterwegs begegnen wir mehr Murmeltieren als anderen Wanderern. Der Weg führt uns oberhalb des Flüsschens Ägene entlang, das aus dem Distelsee abfliesst. Unterwegs passieren wir die Lengtalstafelalp. Stetig bergauf geht es weiter zu den Hütten bei Vorderdistel und Hinterdistel. Nach etwa 1,5 Stunden erreichen wir die Hochfläche der Distelalp.
Der Distelsee
Nochmals eine Stunde später glitzert uns der Distelsee (2587m) entgegen. ‚Setz Dich zu mir! Es ist Zeit für eine Pause! Auf den Gipfel kannst Du später immer noch…‘, scheint er uns verführerisch zuzurufen. Kurz zögern wir, doch dann gehen wir diszipliniert weiter. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und so weit ist es gar nicht mehr zu auf das Brudelhorn.
Bis an den Fuß des Gipfels führen uns gut ausgebaute Wege. Das letzte Stück ist ein bißchen steiniger – nicht überraschend für einen Berg dieser Höhe. Immerhin ist das Brudelhorn beinahe 2800 Meter hoch. Auch wenn viele Markierungen den Weg weisen – beim Aufstieg verfehlen wir ihn manchmal und müssen hin und wieder etwas kraxeln. Die Passage erfordert etwas Trittsicherheit in Blockgelände und Orientierung, ist aber nicht ausgesetzt.
Nach dem obligatorischen Eintrag ins Gipfelbuch suchen wir uns ein lauschiges Plätzchen. Ein abgeschrägter Stein dient quasi als steinerner Liegestuhl. Alle Mühen des Aufstiegs sind vergessen. Wir nehmen unser wohlverdientes Gipfelmahl ein und machen danach ein kleines Nickerchen. Was gibt es Schöneres als in der Natur, wohlig aufgewärmt von der Sonne mit Blick auf die Berge sanft einzuschlummern?
Es lohnt sich allerdings auch wach zu bleiben und das Bergpanorama zu bestaunen. Im Norden mit den Berner Alpen mit dem Bietschhorn sowie dem Finsteraarhorn. Tief unten die kleinen Dörfer des Obergoms. Weiter schweift der Blick übers Rhonetal zum Weisshorn. Desweiteren gibt es viele Gipfel vom Nufenen bis zum Binntal zu sehen.
Retour auf dem selben Weg mit Pause am Distelsee
Das einzige Argument, das uns schließlich vom Gipfel weglocken kann, ist die freudige Erwartung einer weiteren Rast – und zwar am Distelsee, den wir beim Aufstieg schändlich haben links liegen lassen.
Noch lange sitzen wir am See, beobachten die Fische im Wasser, die Berge ringsherum und träumen schon von unseren nächsten Abenteuern in den Bergen.
Bevor es dunkel wird, geht es auf dem selben Weg zurück zur Ladstafel. Der Verkehrslärm hat uns wieder. Morgen auch der Alltag. Aber der Tag auf dem Brudelhorn wird uns noch lange daran erinnern, wie schön das Leben sein kann!
Diese Wanderung eignet sich sehr gut für den Herbst.
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