Biene
Die Autorin dieses Artikels
Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Eine unserer ersten Wanderungen, die wir nach unserer Auswanderung in unserer neuen Heimat unternehmen, führt uns auf den Weg der Schweiz – ein Weg rund um den Urner See.
Toureninfo
Start:
Ziel:
Dauer:
Distanz:
Aufstieg:
Abstieg:
Wegverlauf:
Einkehrmöglichkeiten:
Anforderungen:
Ausrüstung:
Die Sonne lacht vom Himmel. Es scheint, als freut sich die Schweiz genauso über unsere Ankunft wie wir selbst. Wir können es gar nicht erwarten, mehr von dieser wunderschönen Landschaft, in der wir nun wohnen dürfen, kennen zu lernen.
Für den gesamten Weg der Schweiz benötigt man 2 Tage. Er startet in Seelisberg am Rütli und endet in Brunnen.
Der Weg der Schweiz führt um den Urner See – quasi ein Wurmfortsatz des Vierwaldstätter Sees – herum. Für den kompletten Weg benötigt man 2 Tage. Wer sich mehr Zeit lassen will, kann die Etappen selbstverständlich kürzer schneiden. Die gesamte Strecke ist markiert mit der Nummer 99.
Bevor es losgeht, kannst Du Dich noch mit ein paar T-Shirts aus unserem Shop eindecken – sicher ist sicher!
Wir starten die Tour in Seelisberg, eine Gemeinde im Kanton Uri und Ausgangspunkt für so manche schöne Wanderung. Neben dem Weg der Schweiz sind wir von hier aus auch schon hinauf zum Niederbauen gestartet. Eine tolle Wanderung, die allerdings bedeutend anstrengender und schwieriger ist als unsere heutige Tour.
Kurz nachdem wir den Ort durch ein Wäldchen verlassen haben, kommen wir zur Aussichtsplattform Marienhöhe, die die Sicht frei gibt auf den Urner See und bekannte Berggestalten wie die Mythen. Der See wirkt wie ein norwegischer Fjord, eingebettet in sanft geschwungene Bergkuppen.
Der Weg geht nun wieder durch Feld und Wald bis wir nach einem kleinen Aufstieg ans Schloss Beroldingen gelangen. Hier zweigt der Aufstieg zum bereits erwähnten Niederbauen Chulm ab – einen Gipfel, den wir später im Jahr ins Visier nehmen wollen.
Heute halten wir uns weiter auf dem Weg der Schweiz, der nun einige Zeit etwas vom See wegführt bis wir in Bauen wieder aufs Ufer treffen. Hier blühen bereits die ersten Bäume und alles hat einen mediteranen Touch. Fast könnte man meinen, bereits in Italien oder zumindest im Tessin angelangt zu sein.
Jedem Kanton wurde ein Teilstück des Wegs der Schweiz gewidmet. Die einzelnen Wegabschnitte sind durch Grenzsteine gekennzeichnet. Die Länge, die jeder Kanton erhalten hat, hängt von der Anzahl seiner Einwohner ab (5mm pro Person)
Diese Wanderung ist besonders schön im Frühling.
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Von jetzt an geht der Weg über Isleten, Bolzbach und Seedorf übers Reussdelta fast ohne Steigung bis Flüelen. Dieser Teil der Tour zieht sich teils etwas in die Länge, verläuft doch der Weg großteils auf asphaltierten Wegen. Der Weg von Seelisberg bis Bauen hat uns wesentlich besser gefallen.
In Flüelen steuern wir den Hafen an, denn wir wollen heute auch unsere erste Vierwaldstättersee-Schifffahrt unternehmen. Wir sind gespannt, welches Schiff uns über den See schippern wird – uns siehe da – wir haben Glück: die Stadt Luzern persönlich – eines der wunderschönen Dampfschiffe – kommt uns abholen. Ein Stück Nostalgie, das einen in eine längst vergangene Zeit versetzt. Bereits seit 1928 zieht sie stetig ihre Kreise auf dem Vierwaldstätter See. Wunderschön der Salon mit Art-Déco-Möbeln. Unbedingt sollte man sich auch eine Weile an die Dampfmaschine stellen und die Umdrehungen der kraftvollen Hebel beobachten, die die Schaufelräder antreiben.
An der Rütliwiese gehen wir von Bord, um ein weiteres Stück Schweizgeschichte unter die Lupe zu nehmen. Hier hat also alles seinen Anfang genommen. An diesem Ort des Geschehens soll er stattgefunden haben – der legendäre Rütlischwur, durch den das Bündnis der Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden geschlossen wurde. Im Grunde ist es eine ganz normale Wiese, dennoch sind wir etwas ergriffen und halten ein paar Minuten inne, ehe wir uns aufmachen zum letzten Aufstieg des Tages, der uns zurück nach Seelisberg führt. Und damit geht einer erlebnisreicher Tag zu Ende.
Wer den kompletten Vierwaldstätter See samt Urner See zu Fuß umrunden möchte, kann dies in insgesamt 8 Etappen auf dem Weg der Schweiz und dem Waldstätter Weg tun.
Unsere zweite Etappe auf dem Weg der Schweiz startet in Flüelen. Nach einem ersten Wegstück am Ufer des Urner Sees, verlaufen Bahnlinie, Axenstrasse und Wanderweg unterhalb der steilen Axenwand direkt nebeneinander. Es gibt auf jeden Fall schönere Wegstücke. Wir blenden Strasse und Schienen aus und konzentrieren uns auf die wirklich tolle Aussicht über den See und hinüber zu den Bergen. Es ist wie so oft im Leben – man muss einen Blick für die schönen Dinge haben und darf sich nicht von Störfaktoren die Laune verderben lassen. Letztendlich ist der Gang durch die Axengalerie doch ganz schön spannend.
Nun wird es musikalisch: direkt am Weg der Schweiz auf einer Wiese befindet sich das grösste Glockenspiel der Schweiz. Es umfasst ganze 37 Glocken. Das Tolle ist: man kann das Glockenspiel selbst per Knopfdruck starten. Und das sogar kostenlos. Allerdings nur in den ersten 10 Minuten jeder vollen Stunde. Ein bisschen Timing ist also nötig, um in den Genuss einer der 20 verfügbaren Melodien zu kommen.
Nach dieser musikalischen Einlage kommen wir auch schon zum nächsten Highlight dieser Etappe: der Tellskapelle. Sie steht an der Tellsplatte, wo der Sage nach Wilhelm Tell vom Boot des Landvogts Gessler gesprungen sein soll. Neben dem Tellsprung zeigen die Fresken des Malers Ernst Stückelberg weitere Szenen aus der Sage.
Vorbei am Schiffsanleger nehmen wir weiter Kurs auf Sisikon. An der Haltestelle Tellsplatte hätte man die Möglichkeit, aufs bequeme Schiff umzusteigen. Für Hungrige gibts beim Anleger das Seerestaurant Tellsplatte.
Der Weg der Schweiz führt weiter unterhalb der steilen Felswände am See entlang. Der gesamte Weg ist vorbildlich gesichert, sei es durch Geländer, damit niemand in den See fällt oder durch Fangnetze, die vor Steinschlag schützen sollen. Immer mal geht es auf und ab. Viele Aussichtspunkte laden zu Fotostopps ein. Auch die obligatorische Grillstelle für die Cervelat fehlt nicht. Und so erreichen wir nach einer bislang kurzweiligen Wanderung Sisikon.
Während wir uns heute bislang meist in Ufernähe aufgehalten haben, geht es nun eine Etage höher. Auf etwa 700m.ü.M. queren wir die Hänge des Fronalpstocks. Das herrliche Berg-See-Panorama verzaubert uns ein ums andere Mal. Wie könnten wir uns daran jemals satt sehen? An Aussichtspunkten mangelt es auch auf diesem Teilstück des Wegs der Schweiz nicht. Und wenn man zur entsprechenden Jahreszeit unterwegs ist, erfreuen zusätzlich farbenfrohe Blumen unser Wander- und Fotografenherz.
In den Wintermonaten (ca. Anfang Dezember bis Mitte März) können Teile des Weges (insbesondere im Abschnitt Sisikon-Morschach) wegen Lawinengefahr gesperrt sein
BITTE BEACHTEN
Wir passieren die Wallfahrtskapelle des Heiligen Franz-Xaver und erreichen schliesslich Morschach.
In Morschach lockt eine Attraktion ganz anderer Art: der Swiss Holiday Park. Das ist ein Erlebnis-Bad mit Therme. Wir sind eher nicht so sehr die Wasserratten, aber für den einen oder anderen ist das bestimmt genau das Richtige.
Das letzte Stück von Morschach nach Brunnen führt uns nochmal an zwei schönen Aussichtspunkten vorbei. Zunächst gelangen wir zum Axenstein – mit tollem Blick über Morschach und das Umland. Später erreichen wir durch den Ingenbohler Wald die Aussichtsplattform Chänzeli. Voller schöner Eindrücke der Umgebung des Urner Sees erreichen wir schliesslich das Ende des Wegs der Schweiz in Brunnen.
Traurig, dass der Weg der Schweiz schon vorüber ist? Wir haben die Lösung: auf dem Waldstätter Weg lässt sich der komplette Vierwaldstätter See in 6 Etappen umrunden.
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