Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
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Der Schongütsch führt als Nachbar des bekannten Brienzer Rothorns eher ein Schattendasein. In Sachen Aussicht steht er diesem jedoch in nichts nach. Von Sörenberg aus kann der Schongütsch übers Lättgässli bestiegen werden. Mit etwas Glück kann man unterwegs sogar ein paar Steinböcke beobachten.
Eigentlich wollten wir von Sörenberg aus via Eisee aufs Brienzer Rothorn wandern. Als wir an der Talstation der Brienzer Rothornbahn losmarschieren wollen, müssen wir jedoch feststellen, dass der Weg gerade wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Und jetzt? Keine Wanderung? Wieder nach Hause fahren? Nein, natürlich nicht! Denn Sörenberg hat natürlich mehr als einen einzigen Wanderweg zu bieten. Und so entscheiden wir uns, via Blattenegg und Lättgässli auf den Schongütsch zu steigen.
Wir wandern durch Entlebucher Alpgelände zur Alp Schlacht. Bei der Alpkäserei besteht die Möglichkeit, das Vesper im Rucksack mit feinem Alpkäse aufzupeppen.
Die nächste Zwischenstation ist die Blattenegg ein Stück oberhalb von Rossweid. Die Wanderung lässt sich übrigens abkürzen, indem man die Bergbahn von Sörenberg auf die Rossweid nimmt.
Steinbocksichtung am Chruterenboden
Weitere 200 Höhenmeter oben gelangen wir an ein kleines Aussichtsplateau, den Chruterenboden. Was für eine Überraschung – es erwartet uns nicht nur eine traumhafte Aussicht. Ein paar Steinböcke streifen umher. Diese majestätischen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten ist immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis.
Steiler Aufstieg durchs Lättgässli
Nun geht es weiter zur abenteuerlichsten Stelle der Wanderung, das Lättgässli. Durch eine steile Schuttrinne geht es zwischen den Felsen hindurch. Die Stelle wurde nicht nur durch Seile entschärft, sondern es wurde eine richtige Treppe mit betonierten Stufen in die Rinne gebaut.
Über den Grat zum Schongütsch
Etwas ausser Puste vom Treppensteigen kommt nun der grosse Moment: auf der anderen Seite der Bergkette taucht vor uns der Brienzersee auf. Seine türkis leuchtende Farbe ist der absolute Hammer und begeistert uns jedes Mal aufs Neue!
Auf dem Grat bzw. knapp unterhalb verläuft der Pfad über die grünen Bergwiesen. Die Landschaft ist ein Traum – vor allem, wenn das Wetter stimmt wie heute und der Himmel sich in strahlendem Blau zeigt.
Gipfelfreuden auf dem Schongütsch
Schliesslich erreichen wir den Gipfel des Schongütsch, der mit einem grossen Metallkreuz geschmückt ist. Was für ein schöner Platz, um sich die Belohnung für die Aufstiegsmühen abzuholen.
Vesper verspeisen, Wasserspeicher auffüllen und natürlich ganz viel die Aussicht geniessen sind nun angesagt. Es ist herrlich und obwohl der Schongütsch von der Bergstation der Zahnradbahn ganz einfach zu erreichen ist, verirren sich nur ganz wenige hier herauf. Alles strömt zum bekannten Brienzer Rothorn. Uns ist es recht!
Wir könnten nun noch weiterwandern aufs Brienzer Rothorn, was ja eigentlich unser Tagesziel gewesen wäre. Weit ist es nicht mehr.
Trotzdem entscheiden wir uns, direkt mit der Zahnradbahn nach Brienz abzufahren. Die Fahrt mit der historischen Bahn lässt den Tag nochmal mit einem schönen Erlebnis ausklingen.
Unser Tag verlief zwar nicht wie geplant, aber dennoch wunderschön. Den Schongütsch hätten wir sonst wahrscheinlich wie die meisten anderen nie wahrgenommen.
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