Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen.
Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf!
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Nach einer abenteuerlichen Passstrasse geht es rauf zur Rötelspitze, einem einfachen Dreitausender im Grenzgebiet zwischen Italien und der Schweiz. Wer hautnah noch etwas über die Geschichte der Weltkriege erfahren möchte, kann auf dem Weg ein Freilichtmuseum besuchen.
Die 14 Kilometer lange Passstraße vom Hotel Bellavista in Trafoi zum 2757m hohen Stilfser Joch erfreut sich unter Radfahrern großer Beliebtheit. Dieser Pass ist nicht nur ein fester Bestandteil des Giro d’Italia, sondern auch ein Ort, der reich an Radsportgeschichte ist. Ein beeindruckendes Kapitel davon schrieb Fausto Coppi im Jahr 1953, als er mit einem eindrucksvollen Doppelschlag am Passo Gavio und dem Stelvio (wie der Stilfser Pass auf Italienisch genannt wird) einen scheinbar aussichtslosen Rückstand aufholte und dadurch das Rosa Trikot des Führenden gewann. Zu den anderen strahlenden Helden, die den Stilfser Pass bezwangen, gehören auch Radsportgrössen wie Eddy Merckx und Marco Pantani.
Auch heute sind viele Radfahrer unterwegs. Weil die Strasse recht schmal ist, dauert es mit dem Gegenverkehr immer eine gewisse Zeit, bis man mit dem Auto einen Radfahrer überholen kann. Hat sich dann noch ein Wohnmobil die Passstrasse hochgetraut, tut man gut daran, die schöne Aussicht zu geniessen, denn Zeit dazu wird man genug haben!
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Selbst mit unserem Dacia kommen wir irgendwann am zweithöchsten Strassenpass der Alpen oben an und versuchen zuerst, eine öffentliche Toilette zu finden. Nach der langen Fahrt eigentlich ein Muss. Doch trotz ausgiebiger Suche finden wir kein WC ohne etwas zu konsumieren. Bei so vielen Leuten am Pass unverständlich.
Unserer Suche nach dem WC hatte aber etwas Gutes: wir haben den Pass etwas kennengelernt. Im Gegensatz zu manch anderem Pass ist hier schon etwas los. Es gibt einige Imbisse, Restaurants und sogar Hotels. Ebenso ein kleines Museum über den Erbauer der Passstrasse und über die Geschichte des Passes selbst. Eine kleine Kirche und ein Denkmal von dem Radrennfahrer Fausto Coppi runden das Bild ab.
Der Grund für diesen Trubel ist das letzte reine Sommerskigebiet in den Alpen, zu dem man mit der nahe gelegenen Seilbahn gelangt. Auf über 3000 Metern gibt es eine handvoll blaue Pisten und eine rote Piste. Wir begeben uns aber in die entgegengesetzte Richtung und visieren die Dreisprachenspitze an.
Nur knapp 80 Höhenmeter oberhalb des Passes befindet sich die Cima Garibaldi oder auch Dreisprachenspitze (Italienisch für die Lombardei, Deutsch für Südtirol und Rätoromanisch für Graubünden). Auf deren Gipfel (-plateau) befindet sich das Rifugio Garibaldi, in dem man nicht nur einfache, teils lokale Gerichte essen kann, sondern auch eine unvergessliche Nacht auf fast 3000 Metern verbringen kann.
Ein paar Schritte weiter existiert eine Gedenkstätte des ersten Weltkriegs, das Lager Lempruch. Die Österreich-Ungarische Armee hatte sich hier an der Grenze zum gegnerischen Italien eingerichtet. Da es quasi unerreichbar von der italienischen Artellerie war, galt es als Erholungslager, das sogar vom Kaiser Karl I. besucht wurde.
Auf zur Rötelspitze
Da wir uns nur mässig für Kriegsgeschichte interessieren, lassen wir das Lempruchlager hinter uns und machen uns endlich auf den Weg auf die Rötelspitze. Der Dreitausender liegt nur ein paar Kilometer Fussmarsch vom Pass entfernt und ist für solch einen hohen Berg relativ einfach zu erwandern.
Wir starten also an der Abzweigung zum Goldsee. Der Trail zum Lago d’Oro, wie er auf Italienisch heisst, ist leider auch von Mountainbikern sehr beliebt. Zwar ist er recht breit, aber einem Fahrrad möchte man als Wanderer nicht ständig ausweichen. Wie gut, dass unser Weg links abgeht!
Wie üblich in dieser Höhe laufen wir meist auf einen freigeräumten Pfad mitten im Schutt. Erst Granit-Grau, dann Eisenoxid-Rot. Die Steigung ist Anfangs mässig, wird dann etwas steiler, aber nie so steil, dass man ins Schwitzen kommt.
Nach einem kurzen steileren Abschnitt befindet man sich im Südost-Hang der Rötelspitze. Auch hier ist Schutt und Plattenabfall das vorherrschende Element. Ein recht schmaler Weg schmiegt sich am Berg entlang. Ein Abrutschen ist nicht tödlich, aber konzentriert sollte man schon sein, damit ein Ausrutscher nicht unangenehm wird.
Der Ostgrat zum Gipfel der Rötelspitze
Hat man den Sattel Sella da Piz Cotschen (der rätoromanische Name der Rötelspitze) erreicht, so gilt es, den Gipfel via Ostgrat zu erklimmen. Der Weg wird nun wesentlich besser: viel breiter und nicht abschüssig. Jedenfalls bis zum Gipfelaufbau. Kurz vor dem Gipfel gilt es nochmal sich zu konzentrieren. Durch eine schmale, abschüssige Stelle gilt es sich hindurch zu manövrieren.
Danach hat man zwei Möglichkeiten: entweder durch einen kurzen Kamin hochkraxeln oder den Kamin umgehen und auf einer Schleife die fehlenden Höhenmeter auf einfachen Weg gutmachen. Um dort hinzukommen, muss man allerdings etwas weiter den abschüssigen Weg gehen. Wenn man Glück hat, steht noch ein Steinmanndl, das den richtigen Weg zeigt.
Nach dieser letzten Schwierigkeit ist der Weg auf den Gipfel frei. Oben angekommen hat man einen grandiosen Blick auf König Ortler und die umliegenden Berge.
Nach ausgiebiger Rast und dem Wille, wieder in den Trubel des Stilfser Jochs einzutauchen, geht es auf gleichem Weg wieder zurück zum Auto.
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