Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen.
Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf!
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Auf den relativ unbekannten Mont de l’Étoile führt eine tolle Tagestour auf über 3000 Meter. Der Weg, der einerseits durch Idylle und andererseits durch Mondlandschaft führt, bietet Abwechslung pur. Wer eine Verschnaufpause braucht, ist auf der Cabane des Aiguilles Rouges in guten Händen.
Etwa eine Stunde benötigt die Busverbindung von Sion bis ans hintere Ende des Val d’Hérens: nach Arolla. Schon die Fahrt dort hin ist ein echtes Erlebnis. Vorbei an Aprikosenplantagen, Erdpyramiden und jeder Menge Serpentinen vergeht die Zeit wie im Flug.
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Von der Haltestelle Arolla, Poste müssen wir noch etwa eine Viertelstunde zu einem Parkplatz aufsteigen. Autofahrer folgen die mit „parking de randonnée“ ausgeschilderten Wegleitungen zum Wanderparkplatz am oberen Ende von Arolla. Flankiert von einem 2004 aufgegebenen Skilift tauchen wir ein in den kurzen Waldabschnitt.
Schon bald tauchen wir auch schon wieder aus den Bäumen auf und treffen sogleich auf den Sentier des marmottes, einen Murmeltierweg für Kinder. Diesen folgen wir bis zu einer Kreuzung mit Picknicktischen. Statt zu Vespern, geht es für uns nun als nuff in Richtung Pra Gra, einen ehemaligen Weiler mit wunderschöner Sicht auf den Mont Collon.
Der Weg zur Cabane des Aiguilles Rouges
Weiter geht es auf gut ausgebautem Weg leicht bergan. Bald schon kommen wir an einen Abzweig zu einen Aussichtspunkt, den nahegelegenen Hügel Le Troûco. Wer vor Energie strotzt, kann einen Abstecher dort hin machen, aber die Aussicht auf dem Mont de l’Etoile wird ungleich schöner sein.
Unser Weg führt uns nun nach Les Ignes, einer kleinen Ebene durchsetzt mit Bachläufen. Ideal, um eine kleine Pause einzulegen. Etwas trinken und essen, denn bis zum Gifpel des Mont de l’Etoile sind es immerhin noch 700 Höhenmeter. Wer eher ein Hüttenmensch für Pausen ist, läuft weiter, denn die Cabane des Aiguilles Rouges ist bald in Sicht. Nur noch etwas durchhalten!
Allzu weit ist die Cabane des Aiguilles Rouges nicht mehr. Keine 200 Höhenmeter trennen uns noch von einem späten Frühstück. Der nun folgende Wegabschnitt ist ein erstes Highlight der Wanderung: es gilt erst über Blockwerk den richtigen Pfad zu finden, dann an steilen Gras- und Felshängen entlang zu flanieren. Der Weg ist dabei aber nie richtig schmal oder ausgesetzt.
Nach nicht einmal zwei Stunden kommen wir an der Cabane des Aiguilles Rouges an. Da wir die Hütte für den Rückweg eingeplant haben, trinken wir nur einen Schluck und machen uns gleich auf den Weiterweg.
Durch Schotter auf den Mont de l’Etoile
Nach der Hütte hat man die Qual der Wahl: entweder man stattet dem türkisblauen Bergsee Lac de Crosayes einen Besuch ab und geht dann weglos durch ein Gebiet, wo sich der Gletscher der Aiguilles Rouges vor nicht allzu langer Zeit zurückgezogen hat. Danach muss noch ein kleines Bächlein via Steine überquert werden.
Oder man steigt etwas ab, überquert das Bächlein über eine gescheite Brücke und arbeitet sich die verlorenen Höhenmeter wieder empor. Für den Hinweg entscheiden wir uns für den Besuch des Sees und der Querfeldein-Einlage.
Nach der Querung des Baches taucht man vollends in eine Mondlandschaft ein. Bunte Steine, die auf viele Mineralien hinweisen, säumen den gut angelegten Pfad. Trotz des immensen Schotters läuft es sich recht passabel. Der Weg zieht auf eine ehemalige Gletscher-Seitenmouräne hinauf und führt uns bis zu einer kleinen Ebene, wo der Weiterweg rechts zum Mont de l’Etoile abzweigt.
Es wird nun immer steiler und die Spur schmaler. Wer sich auf solchen Schotterwegen nicht wohlfühlt, sollte lieber unten warten. Denn je weiter hoch man kommt, desto schwieriger wird es. Keine Sorge, dabei wird der Grad T3 aber nicht überschritten.
Kurz vor dem Gipfel, wenn man auf der Schulter ankommt, wird es etwas ausgesetzt. Ein paar Schritte sollten konzentriert gesetzt werden, sonst rutscht man an der Westseite des Berges hinunter. Wer auch diese letzte Challenge gemeistert hat, steht auf den Südwest-Gifpel des Mont de l’Etoile.
Auf dem Mont de l’Etoile
Oben angekommen, gibt es gleich einen Müsliriegel und etwas Wasser, um den Akku wieder aufzufüllen und einen klaren Kopf zu bekommen. Denn Wagemutige und vor allem versierte Berggänger können nun den Weg auf den Nordost-Gipfel probieren. Damit verlässt man dann aber das Territorium vom leichten Dreitausender.
Dazu muss man erst wieder etwas zurück und die Nordflanke durch viel Schotter etwas absteigen. Nun geht der plattige Weg erst etwas unterhalb des Grats entlang, dann auf dem brüchigen Grat weiter. Immer recht ausgesetzt, so dass man fast jeden Schritt bewusst setzen sollte. Mit T5- nimmt die Schwierigkeit beträchtlich zu.
Der Nachbargipfel bietet keine andere Aussicht, als der erste Gipfel. Wer also nicht sicher im ausgesetzten, brüchigen Gelände ist, verpasst nichts, wenn man die Umgebung nur vom Südwest-Gipfel bewundert. Im Gegenteil, man hat so mehr Zeit, all die anderen Gipfel zu bewundern.
Und dort oben hat es einige Gipfel zum Bewundern: ganz prominent im Osten die Dent Blanche, flankiert von mehr oder weniger sichtbaren Matterhorn, Dent d’Hérens, Zinalrothorn und Weisshorn.
Im Süden der Mont Collon, Pigne d’Arolla und von hier oben die besonders schön anzusehenen Aiguilles Rouges d’Arolla. Westlich vom Gipfel des Mont de l’Etoile blickt man noch auf den Glacier de la Vouasson.
Der Rückweg nach Arolla
Der Abstieg vom Mont de l’Etoile ist genau gleich. Vorsicht ist noch beim Hinuntergehen der Geröllhalde geboten, danach kann man es cruisen lassen. Für die Abwechslung bietet es sich an, nicht zum Lac des Crosayes zu gehen, sondern weiter abzusteigen und gediegen über die installierte Brücke zur Cabane des Aiguilles Rouges zu wandern.
Die Hütte hat leider keine schönen Sitzplätze draussen, deswegen nehmen wir uns das wohlverdiente Stück Kuchen auf die Hand und suchen uns einen Platz auf den Steinen, die es zur Genüge hat. Nach dem Energiezuschuss geniessen wir noch den Abstieg ins Tal. Wer mit dem ÖV unterwegs ist, kann sich überlegen, von der Cabane des Aiguilles Rouges über den Lac Bleu weiter nach Satarma abzusteigen.
Wer auf dem Rückweg noch Lust auf eine Wanderung hat (oder für den nächsten Tag wegen dem Muskelkater lieber eine kleinere Wanderung machen möchte), der kann in Evolène fündig werden. Der Chemin des villages d’Evolène ist genau das Richtige nach einer harten Bergtour.
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