Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
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Die Überschreitung des Brisen ist eine beliebte Bergwanderung in der Zentralschweiz. Sie führt von Niederrickenbach über das Brisenhaus zum Gipfel des Brisen und über den Haldigrat zurück zum Ausgangspunkt. Die Tour bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und die Region Vierwaldstättersee. In der Grundvariante ist die Wanderung mittelschwer (T2-T3), lässt aber Optionen für mehr Action und Abenteuer mit der Besteigung des Hoh Brisen (T5).
Als Ausgangsort für die Brisenüberschreitung dient uns heute Niederrickenbach (im Volksmund auch Maria-Rickenbach). Von hier aus haben wir auch schon so manche andere Wanderung gestartet, z.B. aufs Buochserhorn. Niederrickenbach liegt auf 1164 Metern und ist nur mit der Seilbahn zu erreichen. Das Auto bleibt im Tal bzw. idealerweise bleibt es ganz zu Hause und die Anreise erfolgt mit dem ÖV. Die Talstation der Seilbahn liegt direkt bei der Haltestelle „Niederrickenbach Station“ des Luzern-Engelberg-Express. Für GA-Inhaber kostet die Fahrt hinauf nach Niederrickenbach nichts extra.
Der Wallfahrtsort Niederrickenbach beherbergt das Benediktinerinnenkloster Maria-Rickenbach. Dorthin brechen wir jetzt auf. Ein Highlight für Besucher ist der Klosterladen, der unter anderem verschiedene Kräutertees anbietet. Diese Tees werden aus Kräutern und Pflanzen hergestellt, die in den umliegenden Alpen und Wiesen und im klostereigenen Kräutergarten gesammelt werden. Die Benediktinerinnen pflegen seit Jahrhunderten eine enge Beziehung zur Natur und verwenden Kräuter und Pflanzen auch für medizinische Zwecke.
Auf dem Nidwaldner Höhenweg zum Brisenhaus
Ab dem Kloster folgen wir bis zum Brisenhaus dem Nidwaldner Höhenweg. Der Nidwaldner Höhenweg verbindet in 6 Etappen das Stanserhorn mit dem Niederbauen.
Der Aufstieg zum Brisenhaus ist unschwierig, bringt aber den Kreislauf schon mal ganz gut in Wallung. Und so laufen wir nicht direkt weiter, sondern gönnen uns eine Rast und füllen die Flüssigkeitsreserven auf.
Zum Steinalper Jochli
Wir verabschieden uns am Brisenhaus vom Nidwaldner Höhenweg und schlagen den Weg zum Steinalper Jochli ein. Auf etwa 1990 Metern teilt sich der Weg. Wer gerne eine knackigere Variante gehen möchte, wählt den linken zum Schuenegg. Von dort geht es auf sehr schmalem Pfad teils seilversichert zum Steinalper Jochli. Für diese Passage braucht es Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Wir gehen nach links und nehmen die leichtere Variante. Hier geht es zwar steinig und steil hinauf, aber ohne Schwindelgefühle zu erregen.
Zum Brisensattel
Rechter Hand betritt nun der Brisen die Bühne. Und er sieht aus dieser Perspektive gar nicht leicht zugänglich aus. Ist er von dieser Seite auch nicht. Wir werden ihn zunächst unterhalb queren und dann von hinten her zum Gipfel gelangen.
Doch zunächst stellen wir fest, dass sich im Steilhang unterhalb des Brisens tatsächlich bis Ende Juli noch ein Rest Altschnee gehalten hat. Was aus der Ferne noch einigermassen machbar aussieht, macht Biene bei näherer Betrachtung doch ein wenig wacklige Knie. Und so kommt es, dass wir vor dem Schneefeld erst mal eine Weile sitzen und Leute beobachten. Erst als einige Wanderer, grossteils deutlich ältere Semester als wir, die Stelle ohne Probleme passiert haben, fasst auch Bienchen sich ein Herz und stapft mit festen Schritten durch den Schnee. Mit einer griffigen Sohle gelingt die Überquerung des Schneefelds sehr gut und die Herausforderung ist schnell abgehakt.
Ein Stück später kommt nochmal ein Schneefeld. An dieser Stelle ist der Altschnee jedoch in grosse Schollen zerborsten, so dass wir einfach um die Brocken herumnavigieren können.
Wir folgen weiter dem Pfad durch die Ostflanke und erreichen schliesslich den Sattel zwischen Brisen und Hoh Brisen.
Vom Sattel aus kann man direkt nach rechts auf den Brisen steigen oder sich erst mal nach links wenden, um den grossen Bruder, den Hoh Brisen (2413m) zu besuchen. Über einen schmalen Verbindungsgrat geht es sehr ausgesetzt und schwindelerregend zum Gipfel. Dieses Abenteuer ist nur für geübte und absolut trittsichere und schwindelfreie Alpinwanderer geeignet. Die Route ist im Schwierigkeitsgrad T5 auf der SAC Wanderskala eingestuft. Das bedeutet, dass es sich um anspruchsvolles Alpinwandern handelt.
Auf den Brisen
Wir lassen den Hoh Brisen links liegen und nehmen den Pfad hinauf zum Brisen, den wir recht bald erreichen.
Die Fernsicht hält sich aufgrund einiger Wolken, die zwischen den Bergen hängen, heute in Grenzen. Aber ein Blick in die Tiefe lässt uns den Aufstiegsweg ab dem Steinalper Jochli nochmal Revue passieren.
Dass der Brisen eine recht beliebte Wanderung ist, zeigt sich am Gipfel. Dort haben sich schon einige niedergelassen und haben ihr Vesper ausgepackt. Auch für uns findet sich noch ein schönes Plätzchen. Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend und macht die schweisstreibenden Mühen des Aufstiegs mehr als wett.
Abstieg über den Haldigrat
Für den Abstieg zurück nach Niederrickenbach nehmen wir den Haldigrat. Auf einem teils steilen, aber problemlos begehbaren Pfad wandern wir bergab.
Unterwegs lernen wir eine neue Pflanze kennen: das Schwarze Männertreu. Aussehen tut es nicht sonderlich spektakulär. Aber schnupper mal daran: es duftet fein nach Schokolade! Pflücken und vernaschen darf man es allerdings nicht, denn das Männertreu ist wie viele andere Orchideenarten streng geschützt.
Die geweckten Süss-Gelüste können am Berggasthaus Haldigrat gestillt werden. Und wer danach nicht mehr weiter laufen mag, kann mit der Sesselbahn ganz bequem hinunter zum Alpboden schweben. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis Niederrickenbach.
Schöner und gesünder ist es allerdings, wenn man die Wanderung zu Fuss abschliesst. Mit freier Sicht aufs Buochserhorn und den Musenalper Grat – auch eine sehr schöne Wanderung! – kantappern wir hinunter und lassen den Wandertag ausklingen.
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