Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Das Val Fex gilt als eines der schönsten Täler im Engadin. Wer über den Muott’Ota ins Tal wandert, kann es zum einen auch von oben bewundern und hat zum anderen ein paar einsame Wanderstunden, denn die meisten scheuen die Höhenmeter hinauf auf den ‚hohen Hügel‘.
Egal, ob man zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit der romantischen Pferdekutsche ins Val Fex möchte: der Ausgangspunkt ist Sils Maria. Früh morgens schlendern wir durch das Örtchen und decken uns in der Bäckerei Grond erst mal mit überaus leckeren Gipfeli ein. Am Ufer des Silsersees lassen wir es uns schmecken. Obwohl gerade eine Hitzeperiode ist, ist es in der Früh noch ziemlich frisch. Da merkt man, dass wir uns im Tal bereits fast auf 2000 Metern Höhe (Sils Maria liegt auf ~1800m.ü.M.) befinden.
Wir folgen ab Sils Maria zunächst der Via da Fex, der Strasse, die ins Val Fex führt. Beim Hotel Waldhaus biegt der Wanderweg in den Wald ab. Der Start der Wanderung ist schattig und gemütlich. Wir folgen stets der Beschilderung zum Muott’Ota.
Aufstieg zum Muott’Ota: Herrliche Blicke zu den Engadiner Seen
Ab und zu lichtet sich der Wald und gibt wunderschöne Blicke auf einige der Engadiner Seen frei. Zunächst sind es nur hin und wieder kleine Lücken, durch die wir hindurch spickeln dürfen, doch je weiter wir hinaufsteigen, umso freier wird die Sicht.
Mal ist es der tiefblaue Silsersee auf den wir hinunterschauen.
Mal ist es der Silvaplanersee mit seinem hellen Türkis auf den der Blick frei wird. Beide Seen sind eingebettet in die Engadiner Bergwelt, die mit ihren gedeckten Farben einen faszinierend rauhen Charme ausstrahlen.
Schliesslich lassen wir die Baumgrenze hinter uns und wandern durch Blaubeerbüsche weiter. Wenn man zur Erntezeit (ca. Juni-September) unterwegs ist, hat man ein paar leckere Snacks direkt am Wegesrand.
Auf dem Muott’Ota
Der Aufstieg zum Muott’Ota ist unschwierig. Zwar anstrengend, aber nicht zu steil und nirgends ausgesetzt. Oben angekommen erwartet uns tatsächlich eine rustikale Sitzbank. Wie gerufen für eine Pause! Zum höchsten Punkt des Muott’Ota sind es aber nochmal über hundert Höhenmeter. Es zeigt die Dimensionen der Engadiner Bergwelt, dass ein 2457 Meter hoher Berg noch als ‚hoher Hügel‘ bezeichnet wird, so heisst Muott’Ota nämlich aus dem Romanischen übersetzt.
Rechts von uns blicken wir ins Val Fedoz hinunter. Es ist wilder und einsamer als das Val Fex, in das wir absteigen werden.
Das Val Fex liegt in Aufstiegsrichtung linker Hand des Muott’Ota. Noch sehen die Bäume und Häuser unten im Tal wie Spielzeuge aus. Wir haben also einige Meter Abstieg vor uns.
Abstieg ins Val Fex
Zunächst geht es sanft abfallend durch ein paar Kuhweiden. Einige Male müssen wir Weidezäune überwinden, die glücklicherweise meistens mit einem Haken zum Öffnen versehen sind. Lediglich einmal müssen wir unter dem Zaun durchkriechen.
Später wird der Weg deutlich steiler. Der erdige Pfad wird auch von den Kühen mitbenutzt. Bei Regen dürfte er schmierig und daher wenig empfehlenswert sein. Bei trockener Witterung ist er gut zu gehen und trotz der Steilheit ist der Boden griffig.
Als wir dem Tal entgegen wandern hören wir von der Alp da Segl ein paar sonntägliche Jodlergesänge heraufklingen. Zusammen mit dem Gebimmel der Kuhglocken und den Bergen ergibt das ein richtig kitschiges Schweizerisches Idyll, wie es im Buche steht.
Sobald wir die Alp da Segl erreicht haben, steht der gemütliche Teil der Wanderung an. Im Tal gibt es einige kleine Weiler, die jeweils mit Einkehrmöglichkeiten locken.
Hinter der Alp da Segl wartet noch eine Besonderheit des Val Fex auf uns: die Fexplatten. Das sind Steinplatten aus Schiefer, die es so nur an dieser Stelle des Fextals gibt. Die Platten werden genutzt, um Häuser zu decken oder als Fussbodenbelag. Der ehemalige Steinbruch hinter der Alp da Segl kann besichtigt werden. Im Sommer finden auch ab und zu Führungen statt, bei denen man mehr über die Fexplatten und ihre Geschichte erfahren kann.
Ab dem Hotel Fex, das ab der Alp da Segl in einem kurzen Spaziergang erreichbar ist, hat man die Möglichkeit mit einer Pferdekutsche bzw. dem Pferdeomnibus zurück nach Sils Maria zu gelangen (vorher reservieren!).
Wir wandern statt auf dem breiten Fahrweg etwas oberhalb auf einem Wanderweg. Während wir auf dem Muott’Ota keine Menschenseele getroffen haben, herrscht hier reger Publikumsverkehr. Das Fextal ist beliebt bei jung und alt.
Im Weiler Crasta gibt es eine hübsche Kapelle und wieder locken ein paar Restaurants mit allerlei Köstlichkeiten.
Nach dem Weiler Platte geht es auf dem Schluchtweg nochmal recht steil bergab und dann stehen wir auch schon wieder am Ausgangspunkt in Sils Maria. Wir holen uns nochmal ein paar süsse Stückchen aus der Bäckerei und dann geht’s zurück nach Hause.
Übrigens: wenn der Bus nach St.Moritz ein paar Minuten zu früh kommt und man ihn deshalb verpasst hat, einfach ein paar Minuten warten bevor man sich ärgert – in unserem Fall kam nämlich noch ein zweiter Bus hinterher 😉
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