Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen.
Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf!
Ich zeige euch spannende und natürlich sichere Unternehmungen.
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Ein Rucksack für Hochtouren kann einem das Bergleben erleichtern oder wesentlich erschweren, wenn man sich für den falschen Rucksack entschieden hat. Bisher war meine Hemmschwelle für eine Neuanschaffung noch zu hoch, mein Rucksack leistete gute Dienste. Aber so langsam war Ausrangieren angesagt.
Mein alter Rucksack ist nun seit 12 Jahren bei fast jeder Tour dabei. Und so sieht er mittlerweile auch aus. Vorbei die Zeit, als er wie frisch aus der Wäsche duftete. Heuer hilft auch keine Waschmaschine mehr – er sieht einfach nur verranzt aus.
Aber viel schlimmer noch als das verranzt-Aussehen sind die veränderten Anforderungen. Den Deuter ACT Lite 40+10 habe ich mir für die Steinbocktour, die eine ganze Woche dauert, gekauft. 50 Liter bekomme ich heutzutage gar nicht mehr gefüllt, da wir mittlerweile nur noch maximal zwei Hüttenübernachtungen machen (aus Bequemlichkeit :D). Auch hätte ich überhaupt keine Lust dazu, das schwere Gewicht mit mir herumzuschleppen.
Meine Anforderungen für einen Hochtouren-Rucksack
Grösse
Da mein bisheriger Rucksack meistens nur etwas mehr als halb voll wurde, schiele ich auf Rucksäcke, die 25 – 35 Liter Volumen haben. Die meisten erfahrenen Tourenkollegen vom SAC haben auch Rucksäcke in diesem Bereich und sie kommen gut klar. Denn wenn man nicht so viel Platz für Dinge hat, nimmt man auch kein unnötiges Zeug mit!
Gewicht
Mein alter Rucksack ist für seine Grösse nicht schwer. 1,5 kg bringt er auf die Waage. Aber beim Gewicht gilt ganz klar: noch weniger ist noch mehr! Gerade da mein Wunsch-Rucksack kleiner ausfallen soll, muss der neue Rucksack wesentlich weniger als 1,5 kg wiegen.
Preis
Als Pfennigfuchser möchte ich natürlich so wenig wie möglich ausgeben. Da die Rucksäcke aber alle mehr oder weniger in der gleichen Preisspanne liegen, ist das nicht das wichtigste Kriterium für mich.
Recherche: für Hochtouren geeignete Rucksäcke
Ich habe alle grossen Anbieter abgegrast und folgende Rucksäcke gefunden, die für Hochtouren geeignet und nicht zu gross oder zu klein sind.
Sicher gibt es noch viele weitere passende Rucksäcke. Wenn ihr einen wisst, lasst es mich wissen!
Danke für Deine Nachricht, sie ist angekommen!
Hochtouren-Rucksack packen
Nach dem Zusammenstellen der Liste bin ich nochmal in mich gegangen und habe mich gefragt, ob für mich wirklich ein Rucksack mit nur 25 Litern Volumen in Frage kommt. Sobald etwas mehr Material im Spiel ist, langt das bestimmt nicht mehr. Deswegen habe ich mir die Sachen, die ich aktuell maximal für eine Tour mitnehmen würde, zusammengestellt. Und dabei bemerkt, dass ich noch nicht auf dem Level 25 angekommen bin. Also habe ich die Liste ausgedünnt und alles unter 30 Liter rausgestrichen.
Die Auswahl
Mein Plan war es nun, drei Rucksäcke zu testen. Wir haben einen Bächli Bergsport Laden quasi gegenüber. Leider hatte dieser Laden nicht die Produkte im Verkaufsraum, die ich gerne haben wollte. Darum habe ich sie online bestellt. Zurückgeben konnte ich sie dann in der Filiale.
Wegen dem reichhaltigen, aber dennoch begrenzten Sortiment konnte ich leider nicht den Exped Mountain Pro 30 und Millet Prolighter 30+10 ordern – die wären sicherlich auch noch interessant gewesen. Letztendlich habe ich mich dann für den Arcteryx Alpha FL 30*, Deuter Guide Lite 30+* und Ortovox Peak Light 32* entschieden. Alle anderen waren mir dann doch zu voluminös.
Arcteryx Alpha FL 30
Was mir gefällt
Es gibt zwei stabile Halteschlaufen oben am Rucksack. Die sind super, damit kann man den prima rumhieven.
Solide Pickel-Befestigung der neueren Art. Ich habe keine Ahnung, wie langlebig die ist, aber sie sieht gut aus – und das ist ja die Hauptsache!
Der Rucksack sitzt gut. Allerdings finde ich den Hüftgurt nicht ganz optimal. Auf jeden Fall kein Vergleich zu meinem alten Deuter – der natürlich ein anderes Einsatzgebiet hat (Hüttentouren).
Die Steigeisen können aussen angebracht werden. Das ist super, wenn sie nach dem Gletscher noch nass sind. Am Rucksack trocknen sie am besten.
Was ich nicht so gut finde
Entweder habe ich es nicht gerafft, oder hängt das Seil nur am oberen Riemen!? Auf jeden Fall ist die Seilbefestigung etwas ungewohnt, gefühlt geht das bei anderen Rucksäcken intuitiver.
Möchte man an das Hauptfach gelangen (oder zum kleinen Innenfach), so muss das Seil abgenommen werden. Ein kleines Verschieben, um dann an den Inhalt zu gelangen, ist nicht möglich.
Der Arcteryx ist wasserdicht, was erstmal richtig cool ist. Aber das erlangt er durch einen integrierten Drybag als innerer Schlauch – und der ist riesig! Das, gepaart mit einer recht kleinen Öffnung macht das Be- und Entladen mühsam. Ich hab das Gefühl, das das Produkt eher ein Duffel Bag ist als ein Rucksack.
Deuter Guide Lite 30+
Was mir gefällt
Trotz voller Beladung finden sich immer noch ein paar Befestigungen für z.B. Wanderstöcke. Es ist ausreichend Platz vorhanden.
Es hat pro Seite zwei Riemen, damit das Seil perfekt sitzt. Das einzige, was hier stört, sind die unteren Riemen, die leider keinen Klickverschluss abbekommen haben. Das nervt ein wenig, aber ist tolerierbar.
Wie bei vielen Rucksäcken ist auch hier eine Helmbefestigung für den Helm für aussen dabei.
Der Rucksack hat ein Deckelfach, was praktisch ist. Aber selbst, wenn man mal ans Hauptfach muss, kann man das Seil einfach etwas nach vorne verschieben. Der Zugriff ist dann gut möglich.
Wie schon mein alter Rucksack, der auch von Deuter war: der Sitz ist wie für mich gemacht. Trotz den im Vergleich dünneren Hüftgurten leiten diese die Last anstandslos auf die Hüfte.
Was ich nicht so gut finde
Für die Steigeisen ist aussen kein Platz. Man muss sich wohl entscheiden: entweder ist bei einem Rucksack der Helm ausserhalb oder die Steigeisen. Beides ist wohl nicht möglich…
Die Lagerung des Eispickels aussen ist zwar prima (und ebenfalls wie beim Arcteryx mit so einem coolen Anbringmechanismus), aber dieser verdeckt dann die Halteösen für die Deckelfach-Haken. Das gibt dann immer eine kleine Pfriemelei.
Ganz allgemein finde ich die Befestigungshaken vom Deckelfach viel zu fisselig – auch ohne Pickel.
Ortovox Peak Light 32
Was mir gefällt
Der Helm aussen am Rucksack sitzt bombenfest! Und stört nirgends (gell, Deuter?). Wenn es jetzt noch oberhalb ein Packnetz á la Arcteryx für die Steigeisen gäbe, wäre ich voll und ganz zufrieden.
Der Ortovox hat einen Reissverschluss an der Seite, was super praktisch ist, um an Dinge mitten im Hauptfach zu gelangen. Nicht mal den Helm muss man dafür vom Rucksack abziehen!
Alle Verschlüsse und Halterungen sind sinnvoll und erfüllen ihren Zweck. Nicht so komisch umständlich wie beim Deuter.
Es gibt viele kleine Fächer und Verspieltheiten (z.B. eine Eispickelhalterung am Schultergurt)
Was ich nicht so gut finde
Die Steigeisen müssen innen gelagert werden, ich habe keine Befestigungsmöglichkeit aussen gefunden (zumindest nicht mit dem, was der Rucksack hergibt).
Die unteren seitlichen Riemen sind irgendwie zu weit unten. Das Seil hat mit meiner Standardlänge nicht reingepasst. Vielleicht könnte man diese Riemen dann für die Steigeisen nutzen. Aber dann schlenkert das Seil halt hin und her – ich mag’s aufgeräumt…
Zwar hat der Rucksack sehr viele Befestigungsmöglichkeiten und noch viele Geheimnisse und Fähigkeiten, die es zu entdecken gilt, aber das macht ihn auch zum schwersten Rucksack von den drein.
Die Pickelhalterung habe ich nur nach dem Anschauen der Videoanleitung kapiert. Nicht intuitiv und aus Plastik.
Der Ortovox ist nicht nur der schwerste, sondern auch der teuerste Rucksack in meinem kleinen Vergleichstest.
Der Peak Light sitzt zwar bequem, jedoch kommt er für meine Statur nicht an den Komfort vom Deuter ran.
Fazit
Der Arcteryx Alpha FL 30 hat mich nach der vorangegangenen Internet-Recherche eher enttäuscht. Viele Leute finden den Rucksack ideal für Hoch- und Klettertouren. Ich finde, dass der Rucksack eher ein Duffel Bag mit Trageriemen ist.
Den Ortovox Peak Light 32 finde ich super. Die Befestigungsmöglichkeiten haben mich überzeugt und der seitliche Reissverschluss setzt dem ganzen noch die Krone auf. Den erhöhten Preis hätte ich noch ertragen, das etwas höhere Gewicht sicherlich auch noch, aber letztendlich hat den Ausschlag doch der Tragekomfort gebracht. Deshalb habe ich mich schliesslich für den Deuter entscheiden.
Denn was nützt es, wenn die Features perfekt sind und ich den Rucksack dann doch nicht mit auf Tour nehme, da ein anderer Rucksack etwas bequemer ist? Hätte der Deuter die Cleverness vom Ortovox, wäre der Fall klar gewesen. Aber so trauere ich nach nun fast einem Jahr dem Ortovox schon noch ein bisschen nach.
Denn die kleinen Designschwächen vom Deuter Guide Lite 30+ nerven immer noch. Bei jeder Pause kämpfe ich mit dem Verschluss vom Deckelfach. Die Ösen sind einfach zu gut versteckt. Aber zwischen den Pausen macht der Rucksack richtig Spass. Er sitzt perfekt und lässt das Gewicht leichter erscheinen. Also alles richtig gemacht. Schliesslich sind die Pausen nicht so lange, wie die restliche Gehzeit!
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