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Der Pilatus ist als Luzerner Hausberg einer der Klassiker in der Zentralschweiz – nicht nur zum Wandern. Bei Besuchern aus aller Welt steht er ganz oben auf der Agenda. Kein Wunder, denn das Panorama über den Vierwaldstättersee und zahlreiche Gipfel ist einmalig und atemberaubend. Die Eiligen gelangen am schnellsten per Luftseilbahn von Kriens über die Fräkmüntegg auf den Gipfel. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, lässt sich gemütlich mit der Zahnradbahn ab Alpnachstad nach oben befördern. Der Königsweg führt jedoch wandernd auf den Gipfel, denn wie bereits Goethe sagte: „Nur, wo Du zu Fuss warst, bist Du auch wirklich gewesen“.
Zahlreiche Wanderwege führen aus sämtlichen Richtungen auf den Pilatus. Teils einfache Wege, teils technisch etwas anspruchsvoller. Eins haben sie alle gemeinsam: Kondition für einen langen Anstieg muss man mitbringen, denn es gilt in jedem Fall mehr als 1500 Höhenmeter zu überwinden. Wir stellen in diesem Artikel je einen Weg von Alpnachstad und von Kriens vor.
Wandern am Pilatus: Von Alpnachstad über Lütoldsmatt auf den Gipfel
Los geht es am Bahnhof Alpnachstad. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Talstation der Zahnradbahn, so dass man bei einem plötzlichen Schwächeanfall noch spontan auf die Bahn umschwenken kann. Doch wir bleiben stark, lassen die Bahn samt unserem inneren Schweinehund links liegen und machen uns mit zielstrebigen Schritten auf in Richtung Alp Lütoldsmatt.
Ein alternativer Aufstieg ab Alpnachstad führt in der Nähe der Zahnradbahn entlang über Ämsigen, wo man auf halber Höhe nochmal die Möglichkeit hat, in die Bahn einzusteigen. Auch diesen Weg sind wir schon mal gegangen. Er ist etwas direkter, steiler und öfter begangen als der Aufstieg über Lütoldsmatt.
Bis Lütoldsmatt bewegt man sich teils auf einem Landwirtschaftssträsschen, teils parallel dazu auf einem Pfad durch den Wald. An der Alpe Lütoldsmatt befindet sich eine kleine Kapelle und für alle Hungrigen und Durstigen gibt es im Alpbeizli eine kleine Erfrischung. Durch kleine Wäldchen und über grüne Matten wandern wir an der Alp Langenmatt vorbei, wo man sich mit frischen Alpkäse eindecken kann.
Kurz vor der Alp Fräkmünt werden wir von ein paar Kühen verfolgt, denen es anscheinend Spass bereitet, im Pulk dicht hinter uns her zu kantappern. Normalerweise beachten Kühe Wanderer nicht grossartig. Diesen Exemplaren ist es heute offensichtlich zu langweilig, nur am grünen Gras zu kauen. Da diese Verfolgung mit der Zeit etwas unheimlich wird, sind wir mehr als froh, als wir schliesslich ein Weidegatter erreichen, das den aufdringlichen Rindern Einhalt gebietet.
An der Alp Fräkmünt wartet im Brunnen eine Überraschung – allerlei Erfrischungsgetränke warten gut gekühlt im Wasser auf Abnehmer. Genau das richtige, um sich an einem heissen Sommertag für die letzten Höhenmeter zu stärken. So macht Wandern am Pilatus richtig Spass! Das Tagesziel kommt so langsam in Sichtweite. Unterhalb des Matthorn durchwandern wir das Gebiet der sog. Chilchsteine. An dieser Stelle trifft unser Weg mit dem Aufstieg von Ämsigen zusammen. Der Blick schweift hinüber zum Stanserhorn, von wo aus man ebenfalls eine tolle Aussicht auf die Alpen und diverse Seen hat.
Ab und zu rattert nun eine Zahnradbahn an uns vorbei. Es ist mit bis zu 48% Steigung die steilste Zahnradbahn der Welt. Bereits seit 1889 bringt sie Touristen aus aller Welt sicher auf den Pilatus und wieder hinunter. Ganz schön beeindruckend – nicht nur die Steilheit, auch das Alter der Bahn. Die Landschaft drumherum sowieso.
Noch ein paar steile Kehren durchs Geröll, dann betritt man eine andere Welt. Von der beschaulichen Natur, durch die man gerade noch fast alleine gewandert ist, kommt man mitten in eine Touristenhochburg. Unzählige Menschen mit bestenfalls Turnschuhen, viele auch mit Flipflops oder Ähnlichem an den Füssen, versuchen eiligst ein paar schöne Fotos zu schiessen, bevor es zum nächsten Programmpunkt ihrer Reise geht. Doch da müssen wir nun durch. So ist es nunmal, wenn man auf einen Berg mit gutem Bahnanschluss wandert. Man weiss vorher, was einen oben erwartet und wenn es einem nicht gefällt, muss man ein anderes Ziel wählen. Und schliesslich sind wir selbst froh, die ganzen Höhenmeter nicht absteigen zu müssen, sondern knieschonend die Bahn nehmen können.
Das ist doch der Gipfel – vom Esel übers Oberhaupt zum Tomlishorn
Den Lohn des langen Aufstiegs können wir uns nun auf gleich mehreren Gipfeln des Pilatusmassivs abholen. Auch Besucher, die mit der Bahn heraufgekommen sind, können so ein bisschen wandern am Pilatus.
Gleich hinter dem grossen Bau der Gipfelstation führt ein zu einer Treppe ausgebauter Weg auf den Pilatus-Esel (2118 m). Ein Türchen samt Hinweis auf alpines Gelände hält (glücklicherweise) einen Grossteil der Gäste davon ab, sich auf den Weg zum Gipfel zu machen. Die Aussicht über den zerklüfteten Vierwaldstättersee raubt uns einmal mehr den Atem. Der Aufstieg dauert ca. 15 Minuten.
Den Vierwaldstättersee kann man komplett zu Fuss umrunden. Genaueres zu dieser lohnenswerten Wanderung erfährst Du in unserem Artikel zum Waldstätter Weg.
Als nächstes geht es aufs wenige Meter niedrigere Oberhaupt (2106m), das ebenfalls über eine kurze Treppe in wenigen Minuten erreichbar ist.
Um auf den höchsten Gipfel des Massivs, das Tomlishorn (2128m) zu gelangen, wandern wir auf dem gut angelegten Wanderweg ca. 45 Minuten bis zum Ziel. Der Weg ist als Blumenpfad angelegt, so dass man unterwegs zahlreiche Alpenblumen kennen lernen kann. Aber nur kucken – nicht pflücken! Die Pflanzen sind geschützt.
Von Kriens auf den Pilatus
Auf den Pilatus kommt man nicht nur von der Alpnacher Seite her. Auch von Kriens aus führen Wanderwege nach oben, die man etappenweise mit der Luftseilbahn abkürzen kann. Die Seilbahn hat an der Krienseregg und an der Fräkmüntegg Zwischenstationen für alle, die sich die vielen Höhenmeter nicht zutrauen.
Ab der Talstation Kriens wandern wir abwechselnd durch Wälder und Wiesen bis zur Krienseregg. Immer wieder kreuzen wir die Seilbahn und können die Leute beobachten, die die bequemere Aufstiegsvariante gewählt haben. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir die Mittelstation an der Krienseregg. Von hier aus geht es – im Sommer angenehm schattig – durch den Wald. Das Skihaus Mülimäs hat anders als der Name vermuten lässt, nicht nur im Winter geöffnet, sondern bietet den Wanderern an Wochenenden das ganze Jahr über Stärkungen an. Noch etwa eine Stunde Fussmarsch und wir sind an der Fräkmüntegg. Für Erlebnissüchtige, denen Natur und Berge nicht genug sind, wird an der Fräkmüntegg vom Seilpark bis zur Rodelbahn allerlei geboten.
Uns kann man mit solchen Attraktionen nicht locken und so geht es nach einer kurzen Verschnaufpause direkt weiter zur Alp Ober Lauelen, von wo aus es auf dem Heitertannliweg übers Klimsenhorn auf den Pilatus geht. War der Aufstieg bis zur Alp Ober Lauelen zwar durch viele Höhenmeter anstrengend, aber technisch sehr einfach, wird es auf dem Heitertannliweg deutlich anspruchsvoller. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit schaden auf diesem Teilstück nicht. Das Schöne ist, dass man unterwegs an der malerischen Klimsenkapelle vorbeikommt, die etwa 200 Höhenmeter unterhalb des Pilatus Kulm gelegen ist. Leider haben wir keine eigenen schönen Bilder von dieser Aufstiegsvariante, weshalb wir an dieser Stelle gerne auf den Pilatusbericht von Anita auf ihrem Blog Travelita verweisen. Der Heitertannliweg ist im Ausflugstipp #2 beschrieben und mit anschaulichen Bildern versehen.
Die Goldene Rundfahrt ist perfekt für alle, die nicht so viel wandern wollen und sich dafür gerne ein bisschen herumfahren lassen. Man fährt mit der Luftseilbahn ab Kriens hinauf auf den Pilatus, kann dort ein bisschen wandern – z.B. auf den Esel und/oder aufs Tomlishorn. Oder man geniesst einfach die schöne Aussicht. Nachdem man die phantastische Berg- und Seesicht ausgiebig in sich aufgesogen hat, geht es mit der Zahnradbahn hinunter nach Alpnachstad und mit dem Schiff zurück nach Luzern. Sichere Dein Ticket für die Goldene Rundfahrt jetzt*!
Wie man sieht ist der Pilatus ein Berg mit unzähligen Möglichkeiten nicht nur zum Wandern. Wir haben nur ein paar wenige Wege aus dem gesamten Fundus herausgepickt. Eins ist klar: Langweilig wird es einem an diesem Bergmassiv so schnell nicht.
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