Du bist ein begeisterter Wanderer oder planst du gerade deine nächste Trekkingtour? Dann gibt es eine wichtige Sache, über die wir sprechen sollten: den Sonnenschutz. Beim Wandern in der Natur verbringt man oft Stunden im Freien und ist dabei der vollen Wucht der Sonne ausgesetzt. Die Bedeutung des Sonnenschutzes kann dabei nicht genug betont werden. Denn es geht um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.

In diesem Artikel werden wir uns mit der Bedeutung des Sonnenschutzes beim Wandern auseinandersetzen und dir praktische Tipps geben, wie du dich effektiv vor der Sonne schützen kannst.

Risiken der UV-Strahlung

Die Sonne versorgt uns mit Licht und Wärme. Und wir freuen uns immer, wenn sie scheint, gerade wenn wir raus zum Wandern wollen. Doch die UV-Strahlung, die von der Sonne ausgeht, ist für unsere Haut potentiell gefährlich.

Kategorien der UV-Strahlung

UV-Strahlung ist in drei Hauptkategorien unterteilt: UV-A, UV-B und UV-C.

UV-A Strahlen machen den größten Teil der UV-Strahlung aus, die die Erdoberfläche erreicht. Sie dringen tiefer in die Haut ein und spielen eine Rolle bei der Hautalterung. Langfristige Exposition gegenüber UV-A Strahlen kann zu vorzeitiger Hautalterung, Faltenbildung und Pigmentstörungen führen.

UV-B Strahlen werden größtenteils von der Ozonschicht abgefangen, aber dennoch erreicht ein Teil von ihnen die Erdoberfläche. UV-B Strahlen sind die Hauptursache für Sonnenbrand und können auch zu Hautkrebs führen. Ihre Intensität variiert je nach Tageszeit, geografischer Lage, Höhe und Bewölkung.

UV-C Strahlen werden von der Ozonschicht abgefangen.

Die Auswirkungen der UV-Strahlung auf unseren Körper sind vielfältig und können ernsthafte Konsequenzen haben. Neben kurzfristigen Auswirkungen wie Sonnenbrand kann langfristige UV-Exposition zu Hautkrebs, vorzeitiger Hautalterung, Pigmentstörungen und einem geschwächten Immunsystem führen.

Auch bei bewölktem Himmel an Sonnenschutz denken

Es ist wichtig zu beachten, dass UV-Strahlung nicht nur an sonnigen Tagen präsent ist. Selbst an bewölkten Tagen kann ein beträchtlicher Teil der UV-Strahlung die Erdoberfläche erreichen und unsere Haut schädigen.

Gesundheitliche Risiken durch übermäßige Sonneneinstrahlung

Eine übermäßige Sonneneinstrahlung kann ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen. UV-Strahlung ist einer der Hauptfaktoren, der zu Hautschäden führen kann. Hier sind einige der häufigsten gesundheitlichen Risiken, die mit übermäßiger Sonneneinstrahlung verbunden sind:

• Sonnenbrand: Sonnenbrand ist eine akute Schädigung der Haut durch UV-B Strahlen. Es tritt normalerweise innerhalb weniger Stunden nach übermäßiger Sonneneinstrahlung auf und äußert sich durch Rötung, Schmerzen, Schwellungen und Blasenbildung. Wiederholte Sonnenbrände können das Risiko für Hautkrebs erhöhen.

• Hautalterung: UV-Strahlung ist einer der Hauptverursacher vorzeitiger Hautalterung. Es kann zu feinen Linien, Falten, Pigmentstörungen und einer insgesamt schlaffen und unebenen Hautstruktur führen. Die wiederholte Exposition gegenüber UV-Strahlen beschleunigt den natürlichen Alterungsprozess der Haut und lässt uns älter aussehen als wir tatsächlich sind.

• Hautkrebs: Langfristige und übermäßige Sonnenexposition ist ein bekannter Risikofaktor für Hautkrebs. Es gibt drei Hauptarten von Hautkrebs: Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und das gefährlichere maligne Melanom. UV-Strahlung verursacht DNA-Schäden in den Hautzellen und kann zur Entwicklung von Hautkrebs führen. Frühe Erkennung und effektiver Sonnenschutz sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren.

• Augenschäden: UV-Strahlung kann auch die Augen schädigen. Kurzfristig kann es zu Horn- und Bindehautentzündungen kommen. Langfristig kann es zum grauen Star kommen, einer Trübung der Augenlinse, die die Sehkraft beeinträchtigt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die gesundheitlichen Risiken durch übermäßige Sonneneinstrahlung nicht nur an sonnigen Tagen oder im Sommer auftreten. Auch an bewölkten oder kühleren Tagen kann die UV-Strahlung hoch sein und die Haut schädigen. Daher ist es unerlässlich, angemessenen Sonnenschutz zu verwenden und sich bewusst vor übermäßiger Sonnenexposition zu schützen, unabhängig von den Wetterbedingungen.

Besondere Gefahren beim Wandern in höheren Lagen

Beim Wandern in höheren Lagen gibt es spezifische Gefahren in Bezug auf den Sonnenschutz, die Wanderer beachten sollten.

Hier sind einige wichtige Aspekte:

• Intensität der UV-Strahlung: In höheren Lagen ist die Intensität der UV-Strahlung aufgrund der dünnen Atmosphäre höher. Die UV-Belastung nimmt pro 1.000 Höhenmeter um etwa 10-12% zu. Das bedeutet, dass vor allem Bergwanderer einem stärkeren Risiko von Sonnenbrand und Hautschäden ausgesetzt sind. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass der Sonnenschutz in höheren Lagen noch wichtiger ist als in niedrigeren Regionen.

• Höhere Reflexion: Schnee, Eis und helle Felsformationen in höheren Lagen können die Reflexion der UV-Strahlen verstärken. Dadurch erhöht sich das Risiko von Sonnenschäden, insbesondere auf exponierter Haut wie Gesicht, Händen und Nacken. Wanderer sollten dies berücksichtigen und den Schutz ihrer Haut verstärken, um Reflexionen zu minimieren.

• Dauer der Sonneneinstrahlung: In höheren Lagen kann die Sonneneinstrahlung länger andauern, da die Sonne früher aufgehen und später untergehen kann. Wanderungen können länger dauern als geplant, und Wanderer können sich länger der Sonne ausgesetzt finden als erwartet. Dies erhöht das Risiko einer übermäßigen UV-Exposition und der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken.

• Wechselnde Wetterbedingungen: In höheren Lagen können sich die Wetterbedingungen schnell ändern. Aus einem stark bewölktem Morgen kann doch noch ein sonniger Tag werden. Ausserdem sollten Wanderer sich bewusst sein, dass auch bei bewölktem Himmel die UV-Strahlen durchdringen können. Ein falsches Gefühl der Sicherheit kann dazu führen, dass Wanderer den Sonnenschutz vernachlässigen. Es ist wichtig, den Sonnenschutz unabhängig von den Wetterbedingungen aufrechtzuerhalten. Wer anfällig für Lippenherpes ist, der gerne durch UV-Strahlen ausgelöst wird, hat es vielleicht auch schon erlebt, dass die unliebsamen Bläschen sich nach einem Outdoortag melden, obwohl die Sonne gar nicht schien.

Um diese Risiken zu minimieren und unsere Haut zu schützen, ist ein effektiver Sonnenschutz von großer Bedeutung, insbesondere beim Wandern, wenn wir längere Zeit der Sonne ausgesetzt sind. Aber keine Sorge, es ist gar nicht so schwer, geeignete Schutzmassnahmen zu ergreifen. Mit ein paar einfachen Massnahmen, die schnell zur Routine werden, kannst du die Sonne beim Wandern ohne Reue geniessen.

Auswahl geeigneter Sonnenschutzmittel

Um sich vor den besonderen Gefahren des Sonnenschutzes beim Wandern in höheren Lagen zu schützen, sollten Wanderer Sonnenschutzmaßnahmen ergreifen.

Dazu gehören das Tragen eines breitkrempigen Hutes, einer Sonnenbrille mit UV-Schutz, langer und leichter Kleidung, die den Körper vor der Sonne schützt, und die regelmäßige Anwendung eines Sonnenschutzmittels mit hohem Lichtschutzfaktor auf exponierte Hautpartien.

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Es ist auch wichtig, ausreichend Wasser zu trinken und sich regelmäßig im Schatten auszuruhen, um eine Überhitzung zu vermeiden.

Die richtige Sonnencreme fürs Wandern

Bei der Auswahl geeigneter Sonnenschutzmittel ist es wichtig, Produkte zu wählen, die den spezifischen Anforderungen und Bedingungen beim Wandern gerecht werden.

Achte darauf, dass das Sonnenschutzmittel einen breitbandigen Schutz bietet, der vor sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen schützt. Achte auf den Hinweis „UVA/UVB-Schutz“ auf der Verpackung. Das stellt sicher, dass deine Haut vor den schädlichen Auswirkungen beider Strahlungstypen geschützt ist.

Wähle ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF), idealerweise 30 oder höher. Dieser Faktor gibt an, wie lange das Produkt vor UV-B-Strahlen schützt bzw. um welchen Faktor es die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Wenn du ohne Sonnenschutz 10 Minuten in der Sonne sein kannst, ohne Sonnenbrand zu bekommen, kannst Du mit LSF 30 30x so lange in der Sonne bleiben, also 300 Minuten.

Da die Intensität der Sonneneinstrahlung beim Wandern in höheren Lagen höher ist, ist ein höherer LSF besonders wichtig, um deine Haut ausreichend zu schützen. Da Tobi sehr hellhäutig ist und leider bereits das erste Mal weisser Hautkrebs entfernt werden musste, verwenden wir auf Anraten des Arztes nur noch LSF 50+.

Es ist wichtig, dass die Sonnencreme wasserfest und schweissresistent ist, insbesondere wenn du beim Wandern schwitzt oder vorhast, zwischendurch eine Runde Schwimmen zu gehen.

Um das Risiko von Hautirritationen oder allergischen Reaktionen zu minimieren, sollte die Sonnencreme hypoallergen und dermatologisch getestet sein.

Trage das Sonnenschutzmittel großzügig auf alle exponierten Hautpartien auf und vergiss nicht empfindliche Bereiche wie Lippen, Ohren, Nacken und die Rückseite der Hände. Für die Lippen gibt es auch extra Lippenschutzstifte.

Sonnenschutzkleidung

Zusätzlich zur Verwendung von Sonnenschutzmitteln kannst du weitere Maßnahmen zum Sonnenschutz ergreifen. Leichte, langärmelige Kleidung* aus atmungsaktiven Materialien schützt deine Haut vor direkter Sonneneinstrahlung. Trage einen breitkrempigen Hut*, der deinem Gesicht, deinem Nacken und deinen Ohren Schatten spendet. Das sieht zwar nicht so modisch aus, schützt aber effektiv. Ganz wichtig ist auch eine Sonnenbrille mit UV-Schutz*, um deine Augen vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen.

Fazit

Indem du geeignete Sonnenschutzmittel wählst und zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifst, kannst du deine Haut effektiv vor den schädlichen Auswirkungen der Sonneneinstrahlung beim Wandern schützen. Wenn du die oben genannten Tipps beachtest kannst du die Wanderung ohne Reue geniessen.